top of page

TrennungsZeit

lesen Sie diese Seite bitte nur am PC oder auf dem Laptop

Das Ende ... und warum es dazu gehört

Wir leben in einer Kultur, die den Tod verdrängt – einer kollektiven Angst vor dem Ende. Damit gibt es wenig alltagsverfügbare Vorbilder und Anleitung für den Fall, dass eine Partnerschaft nicht mehr wirklich lebt – dass sie sich lediglich aus dem Fotoalbum nährt, nicht mehr aus der gelebten Gegenwart und ohne Kraft für die Zukunft.

 

Für den Beginn einer Ehe gibt es jahrtausendalte Traditionen quer durch alle Religionen und Regionen. Bis ins Detail werden hierzulande Kleidung und Frisur geplant, es werden geeignete Orte gefunden, die „richtigen“ Personen eingeladen, Reden geschrieben, Speisen arrangiert und Fotografen instruiert. Haben Staat und Kirche ihren Segen gegeben folgen weitere Rituale und Prüfungen für das Paar. Es werden Baumstämme zersägt, Prüfungen absolviert, Brautsträuße geworfen und Strumpfbänder versteigert. 

 

Anders das Ende:

Ein im  juristischen Deutsch verfasstes Schreiben, 2 Seiten lang. Geregelt sind auch Finanzen und Umgang mit den Kindern. Zum Scheidungstermin selber muss man in Deutschland nicht einmal mehr persönlich erscheinen.

Nicht geregelt ist wie die ehemaligen Partner, jede/r für sich und beide als ehemaliges Paar und als bleibende Eltern ihrer gemeinsamen Kinder, damit leben (nicht „um-gehen“).

In der Realität werden die über 90% der Trennungen formal zwar ausgesprochen, im tatsächlichen Leben aber nicht vollzogen.

Wie es "Nicht das Ende" bleibt

  • subtile Eifersucht auf neue Partner und Partnerinnen (sie vergleichen sich, werten diese auf oder ab)

  • subtiler Flirt z.B. zur Aufrechterhaltung der Fantasie, man könnte sie oder ihn jederzeit wiederhaben

  • Hass (die Kinder haben auch 20 Jahre nach der Trennung zu befürchten, dass es zu einer Eskalation kommt, wenn beide sich begegnen)

  • Wettbewerb bzw. Kampf („Dir werde ich es zeigen“)

 

 

Was ist der Preis für ein nicht vollzogenes Ende?

Den größten Teil des Preises bezahlen die gemeinsamen Kinder. Im Kern werden sie der Kompensation des Elternschmerzes geopfert. Als Siegtrophäen, Kronzeugen, Partnerersatz oder gar Schuldige er-leben sie sich als „Objekte zweiter Wahl“ und nehmen beim unfreiwilligen „Einfädeln“ in die triste Trennungsohnmacht der Eltern lebenslange seelische Deformationen in Kauf, mit Folgen für die dann eigenen Beziehungen – zu sich selbst und zu Anderen.

Wenn „etwas“ nicht tatsächlich sterben durfte gibt es auch keine Chance für einen Neuanfang. Was die Bauern noch wissen: dass die reiche Ernte im Herbst einen knackigen Winter braucht, wissen wir urbanen Westeuropäer nicht mehr: das Alte muss gewürdigt, losgelassen betrauert sein, damit Neues wachsen kann.

 

Bleibe ich in der Verletzung hängen vollziehe ich bestenfalls eine Pseudotrennung (mit Mauern und Stacheldraht). Dieser folgen eine weitere Bindungen, im verdeckten Dienst der Heilung der ewigfrischen Wunden – ein Selbsttherapieversuch, der zwangsläufig in der Wiederholung mündet.

Der Preis einer nichtvollzogenen Trennung ist damit emotionaler Stillstand – ein verdecktes Kreisen um die alte Verletzung, um die alte Schuld oder um die alte Illusion.

 

Zum Preis für eine nicht vollzogen Trennung gehört auch die dauerhafte Entwertung bzw. Beschattung ihrer eigenen Geschichte. Belassen Sie es dabei, jahrelang mit einer Bestie, einem Lügner, eine, Versager oder einer Hure zusammengewesen zu sein, nehmen Sie in Kauf, beträchtliche Teile Ihres eigenen Lebens und damit ihrer eigenen Identität nachträglich abzuwerten. Das trübt zwangsläufig Gegenwärtiges und Zukünftiges.

 

Zum Preis für eine nichtvollzogene Trennung gehören auch Euro und Cent ... auf dem Konto von Rechtsanwälten schwäbischen Esotheriktanten (Rückholrituale), Partnerbörsen, Immobilienmaklern, Psychotherapeuten und Ärzten.

 

Wir können doch Freunde bleiben

Nach unserer Erfahrung ändert es nichts daran, ob diese Devise von einem oder auch von beiden reflexhaft am Anfang einer sich ermöglichenden Trennung ausgesprochen wird – ohne das rational wie emotional vollzogene Liebes-Aus, ohne den beweinten Tod der gemeinsamen Paarzeit bleibt das Freundschaftsprojekt ein emotionaler Fluchtversuch und endet in um so bitterer Auseinander-Setzung. Bevor ein neuer Abschnitt, auch zwischen den ehemaligen Partnern, beginnen kann, muss der alte gestorben sein, in Würde, mit Kraft und Lebensmut. Reakistischer ist es, und immer noch anspruchsvoll genug, Freunde zu WERDEN. Ohne ein Ende ist dieser Neuanfang jedoch chancenlos. 

 

Welche Ziele hat die „Trennungszeit“?

  • alle Kinder, die in der Partnerschaft betreut wurden (also nicht „nur“ die gemeinsamen) haben auch nach der Trennung einen liebevollen und verlässlichen emotionalen Bezug zu beiden ehemaligen Partnern

  • Sie schauen mit Dankbarkeit auf die gemeinsam verbrachte Zeit zurück

  • Sie sind gegenseitig „quit“ – frei von Verantwortung, Schuld oder Verletzung

  • Sie können sich zum Wohl der Entwicklung der Kinder wertschätzend austauschen

  • bei zufälligen oder geplanten Zusammenkünften können Sie sich wertschätzend und gelassen begegnen.

  • sie können sich in neue Bindungen geben, haben sich mit den zurückliegenden Erfahrungen weiterentwickelt und gleichzeitig den Mut, wieder an die „große Liebe“ zu glauben und daran, dass sie „für immer“ hält

  • Freunde und Freundschaften aus der gemeinsamen Zeit bleiben unbeschadet

 

Welche Voraussetzungen hat die „Trennungszeit“

1) Sie wollen „es“ beide in etwa gleich stark.

2) Sie verzichten auf „Genugtuung“.

3) Sie sind bereit, in Verantwortung für ihre eigene Geschichte zu bleiben bzw. diese wieder zu übernehmen (jenseits von „Täter und Opfer“ sowie „Schuld und Unschuld“)

4) Sie haben Mut zur (Selbst-)Erkenntnis

5) Ihr Lebens- und Liebesmut ist größer als Ihr Narzismus

 

Wie läuft die „Trennungszeit“ ab?

1) Vorgespräche (Paar – jede/r einzeln – Paar)

2) (falls Sie und wir weiterhin daran glauben, dass Sie den Weg gehen können) individuelle Vorbereitung auf das Trennungs-Fest

3) Aus-Tausch hinter verschlossenen Türen

4) „Trennungs-Feier“ ( 1 Tag, der mit 3 „Ritualen“ für Sie und die, die dazu ge-hören, die Trennung emitional und rational vollziehbar macht)

5) Rück-Blick + Nachjustierung 6 Monate nach dem „Trennungs-Feier“

 

Was kostet das?

Rechnen Sie damit, dass es ohne Ihre eigenen Aufwendungen für die Feier selber ca. 1.500 € für jede/n von Ihnen kostet.

Das Ende
NICHT das Ende
Der Preis dafür
Freunde bleiben
Ziele
Trennungfeier
Kosten
Voraussetzungen
Prozess
bottom of page